Aufgaben der steirischen Jägerin/des steirischen Jägers
erstellt von Hofrat Prof. Mag. Eckart Erhold
Der/die steirische Jäger/in muss:
- sich der stets im Wandel begriffenen Umwelt und auch Gesellschaft anpassen können
- sich zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen bekennen
- sich auch zur Freude an der Jagd bekennen
- an der Schaffung und Erhaltung einer vielfältigen, reich strukturierten Landschaft, in der das Wild Äsung und Deckung findet, interessiert sein und daran mitarbeiten
- sich für die Bewahrung, Verbesserung und Rückgewinnung von Lebensräumen für das Wild und somit für den aktiven Schutz gefährdeter Tierarten mit bestem Wissen verwenden
- sich Grundlagen über modernes Wildtier-Management nach wildökologischen Grundsätzen aneignen
- Demut vor dem Lebewesen und Respekt vor der Schöpfung empfinden
- seine Waffe als Handwerkszeug tragen – und nicht als falsch verstandenes Statussymbol
- Anwalt der Natur und der frei lebenden Wildtiere sein
- die anderen Naturnutzer im persönlichen Gespräch und durch vorbildliches Verhalten motivieren, auf die Bedürfnisse und Gepflogenheiten der Wildtiere Rücksicht zu nehmen
- aktiv die Lebensräume der Wildtiere ihrer Art entsprechend gestalten und Notzeiten der Wildtiere durch geeignete Futtervorlage überbrücken helfen
- wo notwendig Wildwiesen, Wildäcker und Ökostreifen anlegen und verhindern, dass Almen in einem für Wildtiere nicht vertretbaren Maße zuwachsen
- ein hygienisch einwandfreies, geprüftes, gesundes und somit schmackhaftes Wildbret abliefern
- geschriebene und ungeschriebene jagdliche Vorschriften und Gepflogenheiten einhalten
- tolerant gegenüber der Meinung der Nichtjäger/innen sein
- stete Weiterbildungsbereitschaft zeigen, um zukunftsorientiert und doch auch traditionsbewusst zu handeln
- Feinsinnigkeit beim Beobachten der Natur beweisen, um die entsprechenden, richtigen Schlüsse ziehen zu können
- ausreichend Übung mit seiner eingeschossenen Waffe haben, um die Jagd gewissenhaft auszuüben
- mit den Wildtieren mitfühlen und auch mitempfinden können
- den jagdlich gut geführten Gebrauchshund schätzen, denn nur der ferme Jagdhund wird bei einer Fehlleistung helfen können
- im Jagdhornblasen eine erhaltenswerte Kunst und zu pflegende Kultur sehen
- das jagdliche Brauchtum mit praktischem und ethischem Sinn erfüllen
- Mitverantwortung aber auch Selbstverantwortung tragen können
Dieses Leitbild wird die steirische Jägerin/den steirischen Jäger mit Kompetenz für Natur und Weidwerk ausweisen und sie / ihn mit berechtigtem Stolz in der nicht jagenden Bevölkerung auftreten lassen !